Der Reibstein spielt eine entscheidende Rolle bei der Herstellung einer guten Tintenfarbe. Wie man sagt: "Ein Reibstein ist eine Anschaffung fürs Leben", daher sollte man versuchen, einen hochwertigen Reibstein zu wählen, der dem eigenen Budget entspricht. Je nach Verwendungszweck und verfügbarem Platz kann auch die Größe des Reibsteins eine wichtige Rolle spielen. Außerdem haben die verschiedenen Gesteinsarten, aus denen Reibsteine gefertigt werden, jeweils ihre eigenen Eigenschaften - daher lohnt es sich, auch nach dem bevorzugten Steinmaterial zu wählen.
Die Maßeinheit zur Angabe der Größe eines Reibsteins erfolgt in Zoll, wobei 1 Zoll etwa 2,5 cm entspricht. Je nach Hersteller kann es leichte Abweichungen geben, jedoch sind folgende Größen gängig:
| Größe | Höhe × Breite |
|---|---|
| 3" | 7,5 × 6 cm |
| 4" | 10 × 7 cm |
| 5" | 12,5 × 8,5 cm |
| 6" | 15 × 10 cm |
| 7" | 17,5 × 11,5 cm |
| 8" | 20 × 13 cm |
| 9" | 22,5 × 14,5 cm |
| 10" | 25 × 16,5 cm |
Zusätzlich gibt bei den japanischen Reibsteinen traditionelle Größenbezeichnungen:
| Bezeichnung | Kanji | Höhe × Breite |
|---|---|---|
| Nigotabi | 二五度 | 7,5 × 4,5 cm |
| Sango-tabi | 三五度 | 10,5 × 4,5 cm |
| Shinisu | 四二寸 | 12 × 6 cm |
| Shigohira | 四五平 | 13,5 × 7,5 cm |
| Gosanzun | 五三寸 | 15 × 9 cm |
| Koshirouku | 小四六 | 16,5 × 10,5 cm |
| Seishirouku | 正四六 | 18 × 12 cm |
| Ooshirouku | 大四六 | 19,5 × 13,5 cm |
| Begriff | Deutsch | Beschreibung |
|---|---|---|
| 硯面 | Reibfläche | Der flache Teil des Steins, auf dem die Stangentusche mit Wasser verrieben wird. |
| 海 | "Meer" (Tintenbecken) | Vertiefung, in der sich die flüssige Tinte sammelt. |
| 墨堂 | "Tintentempel" (selten) | Poetische Bezeichnung für das Tintenbecken »umi«, eher in literarischen Texten verwendet. |
| 墨池 | "Tintentümpel" | Alternativer Begriff für das Tintenbecken »umi«, eher poetisch. |
| 陸 | "Land" | Der erhöhte, trockene Bereich neben dem "Meer" – oft die Stelle, wo der *sumi* abgelegt wird. |
| 丘 | "Hügel" | Alternative Bezeichnung für die erhöhte Fläche zum Reiben der Tuschestange |
| 岡 | "Hügel" | Alternative Bezeichnung für die erhöhte Fläche zum Reiben der Tuschestange |
| 縁 | Rand oder Kante | Die Umrandung des Reibsteins, manchmal dekorativ gearbeitet. |
| 水溝 | Wasserrinne | Eine kleine Rinne bei manchen Steinen zum Ableiten von überschüssigem Wasser oder Tinte (nicht immer vorhanden). |

Für Kana oder praktische Schrift: 3" bis 5" (ca. 7,5 cm bis 12,5 cm)
Für Kanji auf Hanshi oder Kana-Streifen: 6" bis 7" (ca. 15,0 cm bis 17,5 cm)
Für Kanji mit breiteren Strichen: 8" bis 10" (ca. 20,0 cm bis 25,0 cm)
Reibsteine werden nach ihrer Herkunft benannt. Jeder Stein hat unterschiedliche Farben und Eigenschaften – wählen Sie daher einen Reibstein, der Ihren Vorlieben entspricht.
Der Ogatsu Suzuri ist ein repräsentativer Reibstein aus der Präfektur Miyagi, einer bekannten Region
für traditionelle japanische Reibsteine. Er besteht aus schwarzem, hartem, dichtem Schiefer mit
ausgezeichneter Glätte und gleichmäßiger Körnung. Zu seinen besonderen Eigenschaften zählen tiefes
Schwarz, hohe Druck- und Biegefestigkeit, geringe Wasseraufnahme sowie Beständigkeit gegenüber chemischen
Reaktionen und Alterung.
Durch das verheerende Tōhoku-Erdbeben am 11. März 2011 wurden viele Produktionsstätten zerstört. Das
Rohmaterial stammt heute aus der Provinz Anhui (China) und wird in Städten wie Sendai, Ishinomaki und
Ogatsu (Miyagi) verarbeitet und verschickt.
Derzeit wird dieser Reibstein unter dem Namen "Ogatsu Kakou Suzuri" verkauft.
Ein preisgünstiger Reibstein mit hervorragender Tintenreibung. Er stammt aus dem Longwei-Gebirge in der Provinz Jiangxi (China) entlang des Furong-Flusses. Er wird durch vertikales Spalten dünnschichtiger Gesteinsschichten gewonnen und zeigt feine, filigrane Querlinienmuster (羅紋, Sairamon). Aufgrund seines günstigen Preises und seiner guten Reibeeigenschaften wird er besonders für Einsteiger empfohlen.
Eine attraktive Wahl für Einsteiger aufgrund des günstigen Preises. Er stammt aus der Region Axe Ke Mountain in der Stadt Zhaoqing (Guangdong, China) und gilt unter den Duanxi-Reibsteinen als besonders erschwinglich. Er ist bräunlich gefärbt, relativ hart und eignet sich für schnelles Reiben von Tinte. Achtung bei sehr glänzenden oder rötlichen Steinen - diese sind oft besonders hart und bedürfen besonderer Pflege.
Schöne, tief violette Färbung mit außergewöhnlichen Maserungen. Dieser Reibstein stammt ebenfalls aus der Axe Ke Mountain-Region (Guangdong, China) und zählt zu den drei bekanntesten Gruben. Er zeichnet sich durch tiefviolette Farbe und glänzende Oberfläche aus, mit begehrten Steinmustern. Die Musterungen sind nur vom berühmten Lao-Keng-Stein übertroffen, und auch seine Reibeeigenschaften sind exzellent. Allerdings ist der Stein nicht besonders hart, daher ist regelmäßige Pflege wichtig.
Feine Textur mit hervorragender Tintenreibung. Dieser Reibstein stammt ebenfalls aus der Axe Ke Mountain-Region (Guangdong, China) – genauer von der Südseite der Lao-Keng-Grube. Er ähnelt stark dem Lao-Keng-Duanxi. Obwohl meist kleiner, weist er eine extrem feine Textur auf und manche Exemplare zeigen ein Muster namens "Gan" (眼). Die Farbe ist meist rötlich-violett. Im Vergleich zum Lao-Keng-Duanxi erzeugt dieser Stein ein fast metallisches Geräusch aufgrund seiner trockeneren Struktur.
Die höchste Qualitätsstufe der Duanxi-Reibsteine. Er stammt aus der Axe Ke Mountain-Region (Guangdong, China) und gilt als die edelste Variante unter den Duanxi-Reibsteinen. Einige Exemplare sind sehr teuer und erreichen mehrere zehntausend Yen. Die Farbe ist meist blass-violett. Beim Reiben fühlt sich der Prozess flüssig und geschmeidig an. Manche Steine zeigen bei Wasserkontakt wunderschöne Muster. Da der Abbau dieser Steine eingestellt wurde, sind größere Exemplare heute schwer zu bekommen.
Reibsteine gibt es in vielen Farben, Formen und Gravuren - kein hochwertiger Reibstein gleicht dem anderen. Manche bevorzugen ovale, andere eckige Formen. Auch die Wahl von Gravuren ist Geschmackssache - egal ob schlicht oder verziert, erlaubt ist, was gefällt.
Die unzähligen feinen Unebenheiten auf der Oberfläche eines Reibsteins werden "Houbou" genannt. Sie wirken wie eine "Feile" beim Reiben der Tinte. Ein hochwertiger Reibstein zeichnet sich durch feine, gleichmäßige Houbou aus, die das Reiben erleichtern.
Bitte beachten: Houbou nutzen sich mit der Zeit ab. Wenn das Reiben schwierig wird, sollte man sie mit einem speziellen Schleifstein nachschärfen. Viele Reibsteine sind heute optisch aufpoliert, wodurch echte Houbou schwer zu erkennen sind. Das Nachschärfen kann ihre Leistung deutlich verbessern.
Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie den schwereren Reibstein. Das Gewicht ist ein guter Indikator für die Dichte des Materials - etwas, das man äußerlich nicht beurteilen kann.
Das Mahlen von hochwertiger Tinte mit einem exzellenten Reibstein ist der ultimative Luxus. Wenn Sie Ihren Reibstein pfleglich behandeln, gelingt das Reiben mühelos und die Tinte erhält eine satte, tiefe Farbe.