Hasama Sōgi war ein einflussreicher japanischer Zen-Mönch der Rinzai-Schule (Linji), speziell der Myōshin-ji-Linie, die auf den Gründer Kanzan Egen (1289–1360) zurückgeht. Geboren 1926 in Yoshida-chō (heute Uwajima, Präfektur Ehime) als Hasama, erhielt er mit acht Jahren seine Tonsur (Gotoku) im lokalen Sōshō-ji-Tempel unter Abt Hasama Hōshō. Sein Dharma-Name (Hōki) ist Sōgi, sein Ordensname (Dōgō) Shōshū, und sein Studierzimmer hieß „Mui-shitsu“ (Raum ohne Position).
Seine Ausbildung umfasste intensive Praxis in Mönchs-Hallen (Sōdō): 1946 begann er im Myōshin-ji Sōdō, wechselte später zu Ehime Daijō Sōdō und Myōkō Sōdō. Er studierte unter Meister Kōno Sōkan und erhielt 1970 (Shōwa 45) die Dharma-Übertragung (Shishō). Nach Sōkans Tod im selben Jahr wurde Sōgi 19. Abt (Jūshoku) des Myōkō-ji-Tempels in Aichi sowie Leiter des dortigen Sōdō (Shike). Als 667. Patriarch der Myōshin-ji-Linie (eines der fünf Hauptklöster des Rinzai-Zen in Kyoto) trug er maßgeblich zur Weitergabe der Linie bei, die auf Hakuin Ekaku (1686–1769) und weiße Zen-Traditionen zurückgeht.
Sōgi war bekannt für seine strenge, aber inspirierende Lehre, die Meditation (Zazen), Disziplin und Alltagsintegration von Zen betonte. Er verfasste zwei Hauptwerke: „Katsuzan-kutsu Watō Nichiroku“ (Tagebuch der Überquerung des Himmels durch die Katsuzan-Höhle – ein autobiografisches Praxis-Tagebuch) und „Zen no Kokoro“ (Das Herz des Zen – eine Einführung in zenische Haltung). Darüber hinaus schuf er zahlreiche Tusche-Kalligraphien (Sumie) mit Zen-Sprüchen, die in Teezeremonien und Auktionen geschätzt werden, wie das genannte Stück. Er war auch in Bildungsprojekten involviert, z. B. DVDs zu Zen und Naikan-Therapie (eine Achtsamkeitsmethode). Sōgi starb 1994 im Alter von 68 Jahren; sein Vermächtnis lebt in der Myōkō-ji-Linie fort, wo sein Schüler die Führung übernahm.
Ein Zen-Sprichwort, das die Szene beschreibt, wie frischer Wind, der von irgendwoher herangeweht kommt, zwischen den leuchtend smaragdgrünen Bäumen hindurchstreicht, die Blätter rascheln lässt und eine erfrischende Kühle mit sich bringt.
Dieser Spruch ist ein klassisches Zen-Gedicht (Zenka), das in der japanischen Chan- und Teekultur (Chado) häufig vorkommt, insbesondere in Kalligraphien für Teezeremonien (Chaka). Es beschreibt poetisch eine Szene der natürlichen Erfrischung: Frischer Wind, der von irgendwoher durch leuchtend smaragdgrüne Bäume („suijū“ – smaragdgrüne Bäume) weht, die Blätter („yōyō“ – Blatt für Blatt) rascheln lässt und eine kühle Brise („ryō“ – kühl) verbreitet. Die Lesung lautet etwa: „Suijū kaze o fukunde, yōyō suzushi“ – „Die grünen Bäume bergen den Wind, Blatt um Blatt erfrischend kühl“.
Philosophisch symbolisiert er einen Moment der reinen Achtsamkeit und des Einklangs mit der Natur – ein typisches Zen-Motiv, das die Vergänglichkeit, die Dankbarkeit für das Einfache und den „frischen Wind“ der Erleuchtung (Satori) evoziert. Er wird oft in Kontexten der Teezeremonie verwendet, um die „Ichi-go ichi-e“-Philosophie („einmalig und unersetzlich“) zu unterstreichen: Genau wie der Wind flüchtig ist, so ist jeder Moment kostbar und erfrischend. Eine spezifische historische Herkunft ist nicht eindeutig dokumentiert; er gehört zur Tradition anonymer Zen-Dichtung, die seit der Muromachi-Zeit (14.–16. Jh.) in Tempeln wie Myōshin-ji entstand und in Sammlungen wie dem „Zenka-shū“ (Sammlung zenischer Gedichte) erscheint. Moderne Interpretationen, z. B. in YouTube-Videos zu Kalligraphie, betonen seine visuelle und meditative Wirkung.