Yokoyama Ekō 横山恵光.
Mögliche Herkunft: 大覚寺 = Tempel Daikaku-ji in Kyoto
Wortwörtlich:
好事 = „gutes Tun“, „positive Tat“, „Wohltat“.
不如 = „nicht so gut wie“, „übertrifft nicht“.
無 = „Nichts“, „Leere“, ein Schlüsselbegriff im Zen-Buddhismus, der das Loslassen von Anhaftung und
die absolute Unbefangenheit bezeichnet.
Interpretation:
„Selbst gute Taten sind nicht so gut wie das Nichts.“
Das klingt zunächst paradox, ist aber typisch für Zen-Kalligraphien.
Die Kernbotschaft:
Nicht Anhaften an Gutem ist besser als jede gute Tat, die aus Ego, Stolz oder Erwartung geschieht.
Echte Tugend entsteht nicht durch das Streben nach Gutem, sondern durch Loslassen und Natürlichkeit.
Es ist eine Einladung, die eigenen Handlungen nicht an einem moralischen oder gesellschaftlichen Maßstab
zu messen, sondern in einem Zustand von Gelassenheit und Nicht-Handeln zu leben.
In der Zen-Praxis wird mu oft auch als ein Mittel zur Meditation benutzt, um den Geist zu klären und
über dualistische Vorstellungen von „gut“ und „schlecht“ hinauszugehen.